Abst.Auswertung

Auswertung der Gästemeinungen zum DJ-Tanzmusikniveau 2012
in 638 deutsch-sprachigen Tanzbars/Lokalen (Wochenendveranst.) im Zeitraum Okt.2010 bis Okt.2012
auf Evtal-Bewertungsportal/Liveabstimmung und Gästeumsatzstudie 2012 d. dt.Kultusministeriums.

Alle Abstimmungsteilnehmer waren/sind Lokal-Stammgäste oder regelmäßige Tanzgänger/Vieltänzer im Alter von 55-90. Alle Abstimmungen beziehen sich nur auf Wochenendveranstaltungen, mit bewegungsoptimierter Tanzmusik fürs mittlere Gästealter (Sa.) bzw. für bewegungsoptimierte Rhythmusvielfalt für Senioren (So.).

Fragestellungen zu den 8 Abstimmpunkten:
1. Was sollte sich ihrer Meinung nach vorrangig in Tanzlokalen verbessern ?
2. Über 90% aller Tanzlokal-DJs produzieren Tanz-Monotonie mit vielen aufeinander folgenden Titeln
(meist Fox) im gleichen Rhythmus oder gleicher Bewegungsgeschwindigkeit. Wann sollte ihrer Meinung
nach spätestens ein erkennbarer Geschwindigkeits- oder Rhythmuswechsel erfolgen?
3. In fast allen Tanzlokalen wird von den DJs Wiederholungsmusik aufgelegt. D.h. immer wieder
gleiche Musiktitel zu fast jeder Veranstaltung über Wochen, Monate und Jahre. Im Durchschnitt sind es
momentan nur 1-2 neue Titel, welche aufgelegt werden. Wie hoch sollte der Anteil bei Wiederholungsmusik zu jeder neuen Veranstaltung sein ?
4. Durchgängige Musik oder mit Tanzpausen ?
5. Discofox bildet in typischen Tanzlokalen immer die Hauptgrundlage bei der Musikgestaltung. Welches
Verhältnis zu anderen Rhythmen (Rocknroll, Twist, Rumba, Latin, Disco, Walzer, Polka etc..) würden sie für
optimalen Tanzspaß und Gästeumsatz sehen ?
6. Welchen Hauptgrund könnte es speziell bei der DJ- Musikgestaltung geben, um ihr Tanzlokal zu wechseln ? (letzte 3 Abstimmungen)
7. Durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit pro Veranstaltung ?
8. Wiederholungsmusik:..Immer wieder gleiche Titel zu fast jeder Veranstaltung ?

Die Abstimmungen betreffen nur einem kleinen Prozentsatz aller Stammgäste und regelmäßigen Tanzgänger verschiedener Örtlichkeiten und Tanzbars/Lokale,
auch in deusch sprachigen
Urlaubsregionen. Sie sind aber repräsentativ, da auch Bewertungen/Abstimmungen anderer Präsenzen, Agenturen und Web-Foren der letzten 4 Jahre, ähnliche Ergebnisse brachten.

Ergebnis der wichtigsten Aspekte:
- 68,9% sehen als allgemeines Kriterium vorrangig die Musikgestaltung als verbesserungsbedürftig.
- Über 57% erwarten spätestens nach 3 Titeln Rhythmus- oder Geschwindigkeitswechsel (Pkt.2)
- Ständige Wiederholungstitel zu jeder neuen Veranstaltung, werden von den meisten (92%) abgelehnt bzw. als nervig empfunden.
Momentan bestehen alle Veranstaltungen durchschnittlich zu 96-99% aus Wiederholungstiteln). (Pkt.3) ..genau das Gegenteil..
- 84,2% wünschen einen Anteil von nur 65% Foxmusik. Momentan liegt der Lokal-Durchschnitt bei 80-90%. (Pkt.5)
- 92,8% kritisieren zu wenig Rhythmuswechsel und 98,6% zu wenig Durchschnitts-Geschwindigkeit. (Pkt.6,7)
- Bei 92% sind ständige Wiederholungstitel momentan größtes Problem, was zu Lokalwechseln führt. (Pkt.8)


Die Abstimmung/Umfrage bei knapp 2900 Stammgästen zeigt die Notwendigkeit eines deutlichen Umdenkens bei der Musikgestaltung. Es beweist die Nichteinhaltung der 6 Grundregeln in über 90% aller Lokale, wodurch vorhandene Umsatzreserven nicht genutzt werden.

Schlussfolgerungen/Empfehlungen:
Reine Discofoxlokale mit über 50% Schlageranteilen und weniger als 10% anderer Rhythmen pro Veranstaltung, sind nicht mehr im Trend. Speziell bei Samstagsveranstaltungen (als Hauptumsatztag bei 2/3 aller Lokale), sollten o.g. Dinge in der Musikgestaltung zukünftig mehr
Beachtung finden, um das Lokal- und Gästeniveau zu forcieren, was wiederum Beständigkeit und Umsatzzuwachs bringt.
Vorrangig 3 Negativ-Grundaspekte der Abstimmungen decken sich mit über 95% aller Untersuchungen/Studien bei Umsatz-rückgängigen bzw. insolventen Lokalen (Wiederholungstitel, Rhythmus und Geschwindigkeit).
Wesentlich weniger Wiederholungsmusik und Schlagertitel, mehr Rhythmusabwechselung/Vielfalt und höhere Durchschnitts-Tanzgeschwindigkeiten (vorrangig bei Samstagsveranstaltungen), sind unbedingt notwendig, um das durchschnittliche allgemeine Lokalniveau zu erhöhen, eigene Gäste-Umsatzreserven zu nutzen und den seit 6 Jahren zunehmenden Lokalschließungen/Insolvenzen entgegen zu wirken.
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