Aus- u. Weiterbildungbildung

In Deutschland und vielen anderen Ländern ist ein Ausbildungsabschluss als DJ, gesetzlich nicht mehr notwendig. Bis in die 80er Jahre war in Ostdeutschland und anderen Ländern eine Ausbildung notwendig. Besonders dann, wenn man hauptsächlich seinen Lebensunterhalt damit verdiente oder medienbezogene Auftritte hattte. Entsprechende Einstufungen (C, B und A-Einstufung) ermöglichten Arbeiten im kleinen Rahmen (Discotheken, Tanzlokale etc..) oder mit Moderation größerer Veranstaltungen bis zur Rundfunk/TV-Arbeit. In einigen Ländern ist es ein Beruf, wo das Grund-Honorar sich danach richtet, welche Aus- und Weiterbildungen man als DJ oder Musikmoderator abgeschlossen hat. Die Ausbildungen waren/sind sehr umfangreich und umfassten ca. 100-150 Lehr/Ausbildungsstunden, meist an Wochenenden und über einige Monate.
Was heute vorwiegend an DJ-Akademien gelehrt wird, war ein kleiner Teilbereich der Gesamtausbildung. 8-10 Ausbildungsfächer, von NF-Elektronik und Mediengestaltung über analog./digit.Musikbearbeitung, Rhythmusgestaltung, Beleuchtungs/Beschallungsstechnik bis Tanzmotorik, Musikphysiologie und öffentl.,rechtl. Grundlagen, waren einige Lern- und Ausbildungsfächer für Abschlüsse und Einstufungen. Daraus resultierte eine Qualifikation mit entsprechender Bezahlung/Einkommen.
Das alles ist nicht mehr erforderlich, was auch sicherlich Anteil am derzeitigen Allgemein-Niveau hat. DJs, Moderatoren oder Musikgestalter sind heute in keiner entsprechenden oder anerkannten Berufsgruppe vorhanden, da es auch keine rechtl./gesetzl. Grundlagen mehr gibt. Es existieren daher auch keine Verdiensttarife, Mindestlöhne oder andere stabile Einkommens-Sicherheiten. Als DJ im Tanzlokalgeschäft ist es wesentlich schwieriger auf eine höheres Arbeits- und Einkommenslevel zu kommen. In der Regel funktioniert dieses nur als Freiberufler oder selbstständiger Unternehmer mit etwas Grundkapital und guten Beziehungen/Kontakten im professionellen Musikmanagement. Über 92% aller Tanzlokal-DJs sind nicht selbstständig. Viele machen es als Nebenjob. 34% davon sind Arbeitslos und versuchen offiziell oder inoffiziell ihren finanziellen Hintergrund etwas aufzubessern. Für Geschäftsführer und Lokalbetreiber entstand daher eine geschäftl. interessante Situation, da die Kosten/Honorare relativ gering und frei bestimmbar wurden.
Im Laufe der letzten Studien und Umfragen wurden auch GF./Lokalbetreiber befragt, warum ihre DJs, als wichtigte Umsatzwerkzeuge, oft geringer bezahlt werden, als andere Mitarbeiter (Kellner/ Wirtschaftspersonal etc..). Über 60% vertraten die Meinung, das Wirtschaftspersonal wesentlich mehr zum Gesamtumsatz beiträgt, was uns wiederum zeigte, das der DJ-Job nicht nur unterbezahlt, sondern auch unterbewertet ist (Ausnahmen betätigen die Regel).

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